Kunst zeigt Gesellschaft „die Notwendigkeit von Unterschiedlichkeit“

Der Kunstsalon von Mutschler & Friends am Plagwitzer Bahnhof in Leipzig eröffnet mit einer Ausstellung zur „Künstlerfamilie Mutschler“, die drei sehr verschiedene Kunststile repräsentiert

Leipzig, 8. März 2024: Anja Mutschler, Gründerin des Kunstsalons von Mutschler & Friends, eröffnet ihren Kunstraum am Plagwitzer Bahnhof in Leipzig am 17. März mit einer Ausstellung zu ihrer Familie. Großvater Rudolph Mutschler (1909-1990), Vater Michael Mutschler (*1947) und Tante Eva Petzold, geb. Mutschler (*1945) vertreten in ihren Werken ganz verschiedene künstlerische Stilrichtungen. Die Ausstellung widmet sich nicht nur der Frage, was Talent innerhalb einer Familie bedeutet. Die gegensätzlich wirkenden Stilrichtungen der drei Familienmitglieder werden bewusst gegenübergestellt, mit dem Ziel, die Unterschiedlichkeit als notwendiges Prinzip in der Kunst zu betonen.

„Gerade in der aktuellen Zeit, in der Debatten auf gut und schlecht, richtig und falsch verengt werden, erscheint es mir wichtig, auf das wichtigste Prinzip moderner Kunst hinzuweisen: die Notwendigkeit von Unterschiedlichkeit“, sagt Anja Mutschler, die die Ausstellung geplant und gemeinsam mit ihrer Familie kuratiert hat. Exemplarisch können sie diesen Grundsatz in ihrer eigenen Bilderwelt nachvollziehen, mit der sie aufgewachsen sei, so Mutschler: Die abstrahierenden, surrealen Ölgemälde ihres Großvaters, die bacchantische, expressionistische Figurenwelt ihres Vaters und die zarten, impressionistischen Figuren-Collagen ihrer Tante. „Für mich ergab sich eine gewisse Zwangsläufigkeit, den Kunstsalon als Ort gesitteter Debatten um das Gute und Schöne gleich zu Beginn mit meiner Bildwelt zu verbinden, die ich dazu exemplarisch vor Augen habe“, so die ausgebildete Kunsthistorikerin und Politikwissenschaftlerin (M.A.).

Silver Artists – spät berufene Künstler*innen eher fähig zum pointierten Unterschied?

Alle drei ausgestellten Kunstschaffenden sind „Silver Artists“, in Mutschlers Interpretation also Künstler, die „erst zu einem späteren Zeitpunkt ihrer Biographie ihre künstlerische Identität ausleben und ein Oeuvre schaffen.“ Die Bilder erzählten, anders als Akademiekunst, also schon von einem Leben, enthielten aber auch jene Dringlichkeit, die Werke „die entstehen müssen“ auszeichne, so Mutschler. Möglicherweise habe dies auch dazu beigetragen, dass sich die Stile überhaupt erst so verschieden entwickeln konnten – weil die Personen sich schon selbst mehr gefunden hätten, fragt sich die Galeristin und Nachkommin.

Die Familie wird im „Kunstsalon No1: Künstlerfamilie Mutschler“ zum ersten Mal öffentlich gemeinsam ausgestellt. In der Ausstellung werden sowohl Werke in Privatbesitz und frei verkäufliche Werke gezeigt. Die Ausstellung läuft bis 2. Mai 2024. Zugänglich sind die Räume nach Vereinbarung. Neben der Vernissage am 17. März ist die Galerie auch am Wochenende des Spinnerei-Rundgangs (26.-28. April) geöffnet. Tickets für die Vernissage am 17. März mit musikalischer Begleitung

Die einzelnen Mitglieder der ausgestellte Künstlerfamilie Mutschler waren bzw. sind zumindest regional Kunstinteressierten bereits bekannt.

·         Eva Petzolds Werke wurden in den vergangenen Jahren u.a. in Ravensburg und Magdeburg gezeigt. Instagram: Eva (@ingo.knito45) • Instagram-Fotos und -Videos

·         Michael Mutschler hat v.a. nach der Pensionierung als Kunstlehrer seit 2017 in Leipzig, Köln und Paris ausgestellt und verschiedene Auszeichnungen erhalten. Webseite und Instagram: www.michael-mutschler.de, Michael Mutschler (@mangelo07) • Instagram-Fotos und -Videos

·         Rudolph Mutschler stellte insbesondere nach seiner Pensionierung zwischen 1976 und 1987 in Heilbronn, Tübingen, Ravensburg und Berlin aus, einige seiner Werke wurden ins Marbach-Archiv aufgenommen („Hölderlin Zyklus“). Pluspedia: Rudolph Mutschler – PlusPedia

Weiterer Ausblick: der Salon beteiligt sich voraussichtlich am Tag der offenen Ateliers an Pfingsten; im Juni findet ein interdisziplinärer Zukunftssalon ab, der Herbst widmet sich künstlerisch und diskursiv 35 Jahren Friedliche Revolution.

Tickets: Die Veranstaltungen können als Clubmitglied (regulär oder Schnuppermitgliedschaft) besucht werden, eventuell fallen zusätzliche Kosten an. An Kooperationsveranstaltungen wie z.B. im Rahmen der Buchmesse sind Tickets auch kostenfrei und Interessierte können auch ohne Mitgliedschaft teilnehmen. Aufgrund der Größe des Raumes wird dennoch um Reservierung gebeten (per E-Mail oder via Eventbrite).

Weitere Informationen unter: www.mutschlerandfriends.de/kunstsalon

Programm und Tickets unter http://mutschlerandfriends.eventbrite.com

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Über Mutschler & Friends

Mutschler & Friends wurde 2024 von Anja Mutschler in Leipzig/Plagwitz als Galerie und Kunstsalon gegründet. Im Zentrum stehen künstlerische Veranstaltungen wie Ausstellungen, Lesungen und Performance und die Vermittlung von guten Künstler*innen aller Altersgruppen an interessierte Käufer*innen. Ein Schwerpunkt sind Silver Artists, also Menschen, die erst nach ihrem eigentlichen Berufsleben die Kunst zum Hauptberuf machen. Dabei interessieren Mutschler die Dringlichkeit ihrer Werke, die die Erfahrungen eines langen Lebens in sich tragen und ihr spezielles Verhältnis zur Zeit – in dem Vergänglichkeit bewusst inszeniert oder ignoriert wird. In der Tradition der Salonkultur des 18. Jahrhunderts soll der Kunstsalon ein Konversationsort sein und künstlerische Experimente und Entdeckungen begleiten. Die Gründerin ist Kunsthistorikerin und Politikwissenschaftlerin (M.A.), schreibt selbst u.a. literarisch und betreibt außerdem das interdisziplinäre Beratungsinstitut 20blue, das in denselben Räumen logiert wie der regelmäßig stattfindende Kunstsalon. Geöffnet: zu Veranstaltungen und nach Absprache. Weitere Informationen: www.mutschlerandfriends.de

Mutschler & Friends, Anja Mutschler, Kontakt: anja@mutschlerandfriends.de - 0341-44282101

Der Ort: Der Kunstsalon Mutschler & Friends befindet sich im Plagwitzer Bahnhof: c/20 20blue, Engertstraße 36, 04229 Leipzig

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Über Anja Mutschler

Mutschler ist 1979 in Schwäbisch Hall geboren, Vater ist der Künstler und Kunstlehrer Michael Mutschler (www.michael-mutschler.de). Großvater der Künstler und Kunstlehrer Rudolph Mutschler, Tante die Künstlerin und Architektin Eva Petzold (geb. Mutschler). Ab 1998 Studium der Kunstgeschichte und Politikwissenschaft in Konstanz, Freiburg/Brsg., Leipzig und Paris. Literarisches Schreiben begleitet sie schon seit der Jugend und findet derzeit vor allem in ihren Blogs „Textscherben“ (www.textscherben.blog) und „Die Textkultur“ (www.dietextkultur.de) statt, einige frühe Veröffentlichungen in kleinen Literaturzeitschriften. Hauptberuflich startete sie als Journalistin, später PR-Journalistin. Unter diesem Label vermarktet sie seit 2005 ihre schreiberischen und redaktionellen Tätigkeiten. Nach Jahren in Berlin, Potsdam und einem Dorf in Sachsen-Anhalt kehrte sie 2008 nach Leipzig zurück. 2011 gründete sie dort den Wissensdienstleister NIMRUM, der heute als interdisziplinäres Beratungsinstitut 20blue (www.twenty.blue) firmiert. Mit einer Expert Community von über 300 Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis berät Mutschler dort mit freiberuflichen Expert*innen Organisationen in Wirtschaft und Politik. Die Ergebnisse werden als Dossiers, Gutachten oder Studien übermittelt oder in Workshops erarbeitet. Für 20blue schrieb sie verschiedene Artikel zu aktuellen Debatten, zur Wissensgesellschaft und entwickelte verschiedene Content-Formate. Mittlerweile fokussiert sie auf Essays und hat seit 2021 einen eigenen Podcast namens 20blue hour (www.twenty.blue/podcasts) gestartet. Der (unerwartete) Perspektivwechsel und die Vernetzung ist steter Begleiter von Mutschlers beruflichem Alltag – der Kunstsalon als sublimer Ort, vor vielen Jahren als Idee in einem ostdeutschen Gutshaus nahe Bitterfeld geboren, ist für sie Mission und Vision zugleich.

---- Pressekontakt

Anja Mutschler, presse@mutschlerandfriends.de, 0173-6174281. Fotos auf Anfrage.